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Inflation

Inflation nennt man einen dauerhaften Anstieg des Preisniveaus, der zum Wertverlust des Geldes und damit zum Rückgang der allgemeinen Kaufkraft führt. Je nach Ausmaß der Inflation wird zwischen schleichender, trabender und galoppierender Inflation (auch Hyperinflation genannt) unterschieden.

Inflation entsteht, wenn die mit Geld ausgestattete Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen größer ist als das zur Verfügung stehende Güterangebot, was über den Markt durch steigende Preise ausgeglichen wird. Je nach Ursache der Inflation spricht man von einer nachfrageseitigen Inflation (z. B. im Zuge eines allgemeinen Anstiegs der Güterfrage im Konjunkturaufschwung) oder einer angebotsseitigen Inflation (z.B. durch Preisaufschläge marktbeherrschender Unternehmen oder Lohnerhöhungen).

Neben diesen inländisch bedingten Inflationsarten gibt es die importierte Inflation. die durch einen Anstieg der Preise von Importgütern hervorgerufen wird (z. B. auf Grund eines durch die OPEC beschlossenen Anstiegs der Rohölpreise, aber auch auf Grund einer Schwäche der einheimischen Währung).

Eine Inflation kann sich in größerem Umfang nur dann dauerhaft etablieren, wenn der Preisanstieg durch einen Geldmengenüberhang gedeckt wird. Jede bedeutende Inflation ist deswegen immer auch eine monetäre Inflation, bei der das Geldmengenwachstum das Wachstum der realen Güterproduktion übersteigt. Wirksam bekämpfen lässt sich eine Inflation durch staatliche Nachfragedämpfung (z. B. durch Steuererhöhungen) oder ordnungspolitische Maßnahmen, vor allem aber durch die Verknappung der Geldmenge über die Erhöhung der Leitzinsen, den Einzug des umlaufenden Geldes und im Extremfall durch eine Währungsreform.

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